Im Erdgeschoss ist das Gesundheitszentrum geplant. In einem Gebäudetrakt ist Platz für eine große Praxis von rund 250 Quadratmetern. Im zweiten Trakt sind zwei weitere Geschäftsräume von jeweils rund 140 Quadratmetern vorgesehen, beispielsweise für die Ansiedlung einer Apotheke, eines Physiotherapeuten oder Heilpraktikers. Das Projekt der Volksbank ist zudem an das Versprechen gekoppelt, einen Hausarzt für die Gemeinde zu finden. Kein leichtes Unterfangen, wie Voba-Chef Lohmann beim Richtfest nochmals erklärt. „Viele Leute haben uns gefragt, warum wir uns das eigentlich antun. Tatsächlich ist es in heutiger Zeit schwierig, Ärzte aufs Land zu locken.“ Während die barrierefreien Wohnungen schon zum Spatenstich im Februar alle verkauft waren, ließen die Interessenten für die Praxisräume auf sich warten. „Aber jetzt sind wir auf einem guten Weg“, betont Lohmann. „Ein Praxisraum ist verkauft.“ Weitere Details könne er zum jetzigen Zeitpunkt nicht geben, so Lohmann. „Wir können aber hoffnungsvoll sein, dass eintritt, was wir uns wünschen.“
Auch die Anfänge des Projekts ruft der Voba-Chef in Erinnerung. Impulsgeber sei der frühere Bürgermeister Heiko Schmidt gewesen. „Ihn trieb immer die Idee um, ein Ärztehaus in Sonsbeck zu realisieren, um die medizinische Versorgung vor Ort zu sichern“, sagt er. „Bei dem einen oder anderen Bier ist die Idee gemeinsam zum Projekt herangereift.“ Lohmann dankt der Gemeinde Sonsbeck für die stets gute Zusammenarbeit. „Die Schaffung von neuem Wohnraum ist in
Deutschland ein großes Thema. Alle reden davon, aber immer weniger wagen wegen der schwierigen Bedingungen den Schritt“, sagt Lohmann. Auch die Voba musste einige Probleme hinnehmen, wie eine rund neunmonatige Wartezeit auf die Baugenehmigung vom Kreis Wesel. Dennoch sei er froh über dieses Projekt. „Mit diesen tollen Partnern würden wir es wieder wagen.“
Quelle: Rheinische Post vom 21.08.2023